Donnerstag, 24. Dezember 2009

Erster Rutenaufbau!

Weil ich noch keine Rute besitze, die das Spektrum des mittleren Gummifischangeln auf Hecht und Zander abdeckt, sowie auch mal einen Blinker oder Spinner weiter Rauswerfen kann, habe ich mir zu Weihnachten Einzelteile für eine Rute dieses Kalibers bestellt. Mit der kurzen, harten Jerkrute wirft man diese Köder leider nur ungenügend weit.

Erstmal musste ich mich im Internet in verschiedenen Foren schlaumachen, da es sich bei der Rute um meinen ersten Selbstaufbau handelt und ich keinerlei Erfahrungen darüber besitze. Die Rute die ich mir vorstellte sollte natürlich relativ leicht sein und viel Rückrad haben, ca. 2,70m lang und ein Wurfgewicktsspektrum von bis zu 50-60g abdecken. Ein Selbstaufbau solle es deshalb sein, weil es im günstigeren Bereich in 2,70m mit den genannten Wurfgewichten kaum Ruten gibt, die nicht extrem Kopflastig oder schwer sind. Beim Selbstaufbau bekommt man für weniger Geld eben hochwertigere Komponenten und genau deshalb habe ich mich dafür entschieden. 

Als erstes habe ich dann die Einzelteile die ich benötigte rausgesucht und bestellt. Der Blank sollte ein "Spin System 2" von CMW-angeln werden. Dieser ist bei einer Länge von 2,60m nur 105g schwer und das WG ist mit 5-85g angegeben.Realistisch würde ich das WG mit 20-65g einschätzen. Mehr gewicht macht die Rute auch noch mit, allerdings sagt mir mein Gefühl dass man dann beim Wurf nicht voll durchziehen sollte. Mir knapp 100€ ist der Blank allerdings auch mit Abstand das teuerste Teil der Rute. 

Bei den restlichen Komponenten sparte ich ein bischen mehr. Es sollte halt eine schlichte, gut zu handhabende Rute ohne viel Schnickschnack werden.

Als Rollenhalter wählte ich einen Fuji DPS, also ein "standart" Rollenhalter, der bei vielen Ruten eingesetzt wird. Die Ringe heissen "Slim-sic Einstegringe". Dabei handelt es sich um Nachbauten von Fuji-ringen, die mir aber in einem Forum ands Herz gelegt wurden, da sie anscheinend dennoch ein gutes Preis-leistungsverhältnis haben und dem Original sehr nahe kommen. Ich entschied mich für einen 7+1 Ringsatz, also 7 normale Einstegringe + einen Endring.

Da mir Kork zu teuer war, nahm ich einen schlichten Duplongriff, sowie einen entsprechenden "foregrip", also dieses kleine Griffstück das oberhalb des Rollenhalters montiert wird.

Nachdem die Sachen angekommen waren konnte es also losgehen:

Zuerst wurde das untere Teilstück des zweiteiligen Blanks an den entsprechenden Stellen an denen später der Griff und der Rollenhalter sitzen sollten, mit Tape unterfüttert damit alles stramm sitzt. Danach wurde das erste mal Epoxy angemischt, um die Teile festzukleben.

Der Rollenhalter wurde natürlich, sowie die Ringe später auch, nach der richtigen Seite des Blanks ausgerichtet. Dazu nahm ich den jeweiligen Blankteil, legte das eine Ende in einem spitzen Winkel auf eine glatte unterlage, während das gegenüberliegende Ende locker mit den Händen gestützt wurde. Drückt man nun leicht auf die Mitte des Blanks, so richtet sich dieser in eine Richtung aus, wo er nachgiebiger ist. Er dreht sich also erst ein bischen, bis er schliesslich an einer bestimmten Stelle "einrastet", sich also weiter durchdrücken lässt als an den anderen Seiten. Nach dieser Seite muss man die gesamte spätere Schnurführung ausrichten. 

Nachdem der Griffteil fertig ausgehärtet war, konnte es also weitergehen. Jetzt wurden die Ringe nach Augenmaß in die richtigen Abstände gebracht und provisorisch mit Tape festgebunden.

Nachdem der Erste vorsichtige Wurftest erfolgreich war, nahm ich das Tape wieder ab und Wickelte die Ringe am Blank mit Rutengarn fest. Ich habe mir dazu schon vor ein paar Jahren eine Wickelbank selbstgebaut, die aber bisher nur in der Ecke stand.Das Garn lief durch ein Buch um Spannung aufzubauen.

Zuerst mussten Die Wicklungen noch mit den Fingern nachgeschoben werden um die Lücken verschwinden zu lassen an denen das Garn nicht dicht an dicht lag. Später jedoch klappte dass immer besser auch ohne Fingerhilfe.

Auch das untere Ende des Spitzenteils von Blank musste umwickelt werden, damit es später im zusammengesteckten Zustand den aufkommenden Kräften besser Standhält. 

Die großen Ringfüße mussten vor dem Wickeln noch mit einer feinen Metallfeile dem Blank angepasst und seitlich abgeflacht werden. 

Als alles soweit festgewickelt war wurde der Epoxy angerührt um die Wicklungen zu stärken. Allerdings war ich beim ersten Durchgang anscheinden zu schusselig denn ich drehte den Blank ca. 5 Stunden lang und nachdem der Epoxy am nächsten Tag noch nicht hart war fiel mir auf dass ich anscheindend nicht die Komponenten A und B vermischt haben musste sondern B und B ..... 

Also den Epoxy nochmal gründlich abwischen und diesmal die Richtige Epoxyzusammensetzung nochmal auftragen! Diesmal erhärtete er deutlich schneller, ich hatte anscheinend alles richtig gemacht :D . 30 Minuten nachem die erste Schicht aufgetragen wurde, musste eine Zweite angerührt und "nass in nass" aufgetragen werden. 

Zwar ist die Rute noch nicht 100%ig fertig, da noch eine dritte Epoxyschicht folgen muss und die Abschlusskappe auch noch angeklebt wird, aber Optisch wird sich nicht mehr viel verändern und deshalb wollte ich die fast-fertige Rute schonmal vorstellen. Sie ist schön ausgewogen (evtl klebe ich hinten noch ein Kontergewicht ein) und wiegt (ohne Kontergewicht)  212g . Gefischt wird die Rute vorerst noch mit einer 10030er Red Arc und ich hoffe dass sie bald schon den ersten Fisch fangen kann. 

Bis dahin Petri Heil!

Samstag, 7. November 2009

Herbstliches Bellyboaten

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, es heute vom Bellyboat vertikal auf Zander zu probieren. Natürlich besitze ich kein Echolot aber ich dachte, es würde auch ohne ein solches Hilfsmittel möglich sein,  im Stausee besondere Strukturen wie Kanten oder Löcher ausfindig zu machen. Allerdings war der See zu meiner Enttäuschung überall gleich tief, zwischen 2 und 3m und die Kanten die ich fand, waren weit am Ufer, wo das Wasser knapp einen Meter tief war.  Dort hätte ich die Fische mit meinem Bellyboot sofort verscheucht. 

Zuerst war es windig, was mir das Fortbewegen vom Bellyboot erschwerte, ich schätze ich war im Durchschnitt nur ca. 2-3kmh schnell. Nach etwa eineinhalb Stunden hatte ich dann meine Zielstelle erreicht, allerdings war es dort Flacher als ich dachte und ich bekam keinen einzigen Biss, ob auf Gummis oder Wobbler. Weder auf Barsch, noch auf Hechtköder.

Irgendwann hörte ich dann einen Krankenwagen, ca. 10 weitere sowie einige Feuerwehrautos folgten in den nächsten 2 Stunden. Hinter den Baumen sah man dicke Rauchschwaden aufsteigen. Später folgte sogar noch ein Rettungshubschrauber. Wie sich später herausstellte, war die Ursache ein schlimmer Autounfall. 

Als ich mich wieder langsam auf den Rückweg machte (Ich musste ja auch die sehr lange Schwimmzeit mit einberechnen) und noch ein paar interessante Stellen anfahren wollte, hörte ich mitten auf dem See plötzlich einen Platscher.

Ich steuerte auf die Stelle zu und sah ca. 10m vor mir, wie eine Hechtflosse kurz aus dem Wasser ragte. Daraufhin wurde schnell ein Silbern glänzender Rattlin' Rapala in 8cm montiert und ich warf ein paar meter über die Zielstelle hinweg. Bereits nach wenigen Kurbelumdrehungen bekam ich den erhofften biss und konnte den Fisch landen. Das Maßband zeigte 57cm an.

Eigentlich hatte ich vor den Hecht zu releasen, allerdings wendete er sich im Kescher, sodass das Abhaken zu lange dauerte und ich ihn dann doch lieber abschlug.  Damit der Fisch nicht mein Bellyboot vollschleimte, schnitt ich schnell ein kleines Stück Ankerseil  ab, fädelte es ihm durch die Kiemen und aus dem Maul raus und befestigte die beiden Enden an einer Schlaufe des Bellys. So hing der Fisch im Wasser und wurde dazu auch noch gekühlt.

Merkwürdig war, dass der Fisch trotz an der Stelle etwas über 3m tiefem Wasser (Ist an dem See schon recht tief) und Kälte fast an der Oberfläche stand. Die Bäume waren übrigens voll mit Kormoranen, die es sich im Schongebiet gemütlich machten.

Weitere Bisse bekam ich danach nocht mehr und als es gegen halb 6 dunkel wurde verließ ich dann das Wasser.

Der Fisch war übrigens mein erster Bellyboat-hecht!

Sonntag, 25. Oktober 2009

EIne Woche an der Schmutter

In der letzten Woche war ich für ein paar Tage in Bayern, mal wieder an dem kleinen Fluss der hier schon öfter erwähnt wurde und in den ich im Sommer viele Hechte und eine große Forelle fangen konnte.

Der erste Tag war recht frustrierend. Mit der Jerkbaitausrüstung versuchte ich einen Hecht zu fangen - allerdings bekam ich nicht einen einzigen Biss oder Nachläufer.

Am nächsten Tag ging ich dann mit der leichten Baitcaster los, um mit kleineren Wobblern und Gummifischen Döbel zu fangen. In einem großen Gumpen hatte ich zuvor einen riesigen Döbel von ca. 60cm beobachten können, der sich jedoch anscheinend nicht für meine Köder interessierte. Auf gejiggte Gummifische bekam ich anschliessend noch mehrere gute Bisse, von denen ich jedoch nur einen einzigen verwandeln konnte. 

Hinter einem großen wehrauslauf attackierte eine Riesige Bachforelle von geschätzten 60cm meinen Squirrel indem sie sich beim Biss mit ihm aus dem Wasser katapultierte, blieb jedoch nicht hängen. Kurze Zeit und einige Fehlattacken später biss noch eine Bafo um die 45cm, die mir kurz vorm Ufer ausschlitzte.

Den darauffolgenden Tag fischte ich wieder mit der leichten Baitcaster und hauptsächlich Wobblern. Eine bessere Bachforelle, die den Wobbler knapp verfehlte und ein Hechtnachläufer von ca. 55cm waren das resultat. Immerhin waren noch Hechte da! Später ging ich nochmals mit der Hechtrute los. Ein Nachläufer von ca. 65cm verfolgte einen bis zum Ufer meinen langsam durchgeleierten Bulldawgnachbau, mehr war leider nicht zu machen. Langsam wurde es auch richtig Kalt und das Angeln machte mit eingefrorenen Fingern keinen Spaß mehr.

In den nächsten Tagen ging ich nurnoch mit kleineren Ködern los. Dabei fing ich noch zwei Forellen zwischen 35 und 40cm, genau gemessen habe ich die Tiere nicht.

Ein Milchner mit stark ausgeprägtem Laichhaken, der auf dem Bild leider nicht ganz so stark zu erkennen ist..

Und eine etwas grossere Bafo, die auf einen Spinner biss:

Sonntag, 27. September 2009

Rückblick: Barschjahr 2008

Um mal zu zeigen, wie gut die Barsche letztes jahr im Schiedersee gebissen haben, stelle ich mal ein paas Barschfotos aus dem jahr 2008 rein. Die Fische wurden alle zwischen Juni und September gefangen. Davor und danach ging barschmässig nicht viel. Ich bin in dieser Zeit nur selten nach Hause gegangen, ohne nicht mindestens um die 50 stück gefangen zu haben, oft ging es Biss auf Biss...

Und zwischendurch war auch mal der ein oder andere kleine Zander dabei, der Gefallen an den Barschködern fand. Diese beiden hier wurden ganz kurz nacheinander gefangen. Anscheindend zog gerade ein Babyzander-trupp vorbei, denn kurz vorher fing ich an der Stelle noch recht viele Barsche.

Heute war ich am Schiedersee um endlich mal einen Barsch zu erwischen, was dieses Jahr garnicht so leicht ist da man die Schwärme nicht einfach findet. Zwar habe ich mein Ziel umgesetzt, aber wirklich zufriedenstellend war es trotzdem nicht. Aber dazu später mehr...

Als Rute habe ich diesmal die Skelletor in 2,40m genommen da ich im Gegensatz zu den letzten malen als ich mit der kurzen 1,80m Baitcaster auf Barsche aus war, diesmal zuerst Strecke machen wollte um so die Schwärme zu lokalisieren. Mit einer längeren Rute kann man eben weiter werfen. Angefangen habe ich zuerst mit kleinen Blinkern und Spinnern, da sich diese erstens relativ gut werfen lassen und zweitens ganz praktisch sind um die Barschschwärme zu finden.

Trotzdem war es alles andere als einfach, den ersten Barsch zu erwischen. Nach ca. einer Stunde hatte ich dann doch schließlich Glück mit einem kleinen Zocker- allerdings war der Barsch nicht gerade in der Größe, die ich mir vorgestellt hatte.

Brutfischschwärme waren genug da und diese waren anhand von Ringen auf der Wasseroberfläche auch leicht auszumachen. Dennoch trieben sich zwischen den Schwärmen kaum Barsche umher, wie ich es vom letzten Jahr gewohnt war.

Ich probierte alle möglichen Methoden aus: Spinner, Blinker, Über den Grund gejiggte und durchgekurbelte Gummifische aller Art, Wobbler, Wacky-rig....  Aber nichts schien die Kerle wirklich zu interessieren. Dann Montierte ich ca. 20cm oberhalb des Hauptköders einen Einzelhaken mitten auf die Schnur, auf den ich einen kleinen no-action Shad zog, welcher die Brutfische 1 zu1 Imitierte, sowohl von der Form, als auch von der Farbe. Als Hauptköder, sprich unterhalb vom no-action Shad, nahm ich einen Gummifisch in Barschähnlichen Farben. So wollte ich den Futterneid der Barsche wecken.

Das hatte letztes Jahr schon ganz gut geklappt. Damals stürzten sich die Barsche wie verrückt auf die Beifänger und an einem Tag konnten wir so zu Zweit  fast 300 Barsche fangen- allerdings veranstalteten sie dort auch wahre hetzjagden auf die Brutfische und man konnte beobachten wie zwei Barsche ein kleines Rotauge zerrissen und sich kurz darauf wieder gierig am Schwarm vergriffen. 

Das mit dem Beifänger-system klappte schon ein bischen besser als vorher. Ich jiggte das System wie einen einzelnen Gummifische einfach über den Grund und schon kurz darauf konnte ich einen etwas größeren Barsch als den ersten landen, ich schätze er hatte etwas über 20cm. Danach bekam ich noch ein paar Bisse und Aussteiger, hängen blieb aber leider keiner mehr.  

Kurz bevor ich einpacken wollte, bekam ich beim Jiggen noch einen Biss in Form von einem deutlichen "tock" in der Schnur, der Anhieb ging aber leider ins Leere. Beim betrachten des Gummifisches (Der Hauptköder, nicht der kleine Beifänger)  sah ich die Abdrücke eines Barschkiefers, denn das Gummi war dort nicht wie bei Hechten eingeschnitten, sondern wie von Schmiergelpapier aufgeraut. Ich vermute dass es ein besserer Barsch war.

Übrigens gehen beim Beifängersystem die meisten Fische auf die kleinen Beifänger, aus Angst dass der Rivale (Hauptköder) das Futter wegfressen könnte. Die größeren Barsche hingegen machen kurzen Prozess mit einem Rivalen der ihr Futter wegfrisst und dulden ihn erst garnicht- Sie gehen also häufiger auf den großen Hauptköder.

Samstag, 26. September 2009

Spinnfischen an Meschesee und Werre

Heute war ich von 12-14:30 Uhr mit Max am Meschesee angeln. Als wir ankamen konnten wir auf einem Floß, welches die Abgrenzug zum Schongebiet markiert, einen Kormoran und zwei kleine Schildkröten entdeckten, die es sich anscheinend zusammen in der Sonne gemütlich machten. Als ich den Fotoapparat rausgekramt hatte, war eine der beiden Schildkröten leider bereits abgetaucht, die größere der beiden ist jedoch noch auf dem Foto (rechts neben dem Kormoran der gerade seine Flügel trocknet). Leider war das Floß so weit weg, dass man nicht viel von dem Reptil erkennen kann. 

Als wir ca. eine Halbe Stunde geangelt hatten, bekam Max auf einen kleinen Gummifisch am Bleikopf einen Barschbiss den er nicht verwandeln konnte, gleich darauf schwamm ein Nachläufer bis zum Ufer hinterher. Ich montierte einen Squirrel und bekam auch kurz darauf einen biss direkt vor den Füßen. Zuerst dachte ich dass ich einen großen Barsch gehakt hatte, dann allerdings sah ich, dass es sich leider "nur" um einen untermaßigen Hecht handelte und nich um den erhofften Großbarsch.

Wir angelten noch eine Weile weiter, am Meschesee tat sich jedoch leider nichts mehr. Deshalb wollte ich es noch, kurz bevor wir einpackten, an der Werre versuchen. Da dort nicht mit Drillingen gefischt werden darf, montierte ich einen Hellgie (Eine Gummilarve) am Bleikopf und ließ diesen direkt in den ersten Gumpen absinken. gleich beim ersten Wurf hatte ich einen Barschbiss, der sich noch drei, vier mal hintereinender auf den Köder stürzte bis er endlich hing!

Zwar kein goßer, aber ein sehr fetter Barsch, wie fast alle aus der Werre. Ich ging noch ein Stück stromauf und warf den Hellgie an eine Stelle wo das Wasser etwas tiefer war, aber gleichmäßig floss. Dann zupfte ich den Köder knapp über den Grund. Sofort stürzte sich eine kleine Bachforelle auf das Gummiinsekt und blieb auch hängen. Übrigens meine erste dieses Jahr aus der Werre (ich war auch erst einmal zuvor da). nach einem Foto durfte sie wieder schwimmen und wir machten uns auf den Heimweg.

Auf dem Rückweg lief uns noch eine kleine Spitzmausaus über den Weg, die sich verirrt haben muss, denn sie war so klein dass sogar ihre Augen noch geschlossen waren.

Hoffen wir mal, dass die kleine wieder nach hause gefunden hat...

Samstag, 29. August 2009

Wo sind die großen Hechte?

Ich komme gerade vom Hechtangeln wieder. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen vom Bellyboot zu angeln, allerdings machte mir der Starke Wind und die damit verbundenen hohen Wellen einen Strich durch die Rechnung. So musste ich halt mal wieder vom Ufer angeln, was an den meisten Stellen aufgrund des Krautwuchses keinen Spass macht.

Als ich nach ca. 3 Stunden an der Seeseite der Staumauer immer noch keinen Biss bekommen hatte, ging ich zum Einlaufbereich, um dort mein Glück zu versuchen.

Bereits nach den ersten würfen an der neuen Stelle bekam ich einen Biss auf dem mittlerweile sehr von Hechten verunstalteten Salmo Slider.  Natürlich hätte ich den nur knapp maßigen Esox  gerne wieder released, allerdings hatte sich unglücklicherweise ein Haken in den Kiemen verfangen. Aufgrund der starken Blutungen musste ich den Kleinen dann abschlagen.

Beim Ausnehmen fand ich im Magen sehr kleine Brutfische. 

Kurze Zeit später bekam ich erneut einen Biss, diesmal dachte ich wegen des starken widerstandes an einen besseren Hecht der 60+ Marke, allerdings entpuppte sich der Gegner als ein Hecht gleicher Größe wie der erste... :(

Gerade als ich einpacken wollte, bekam ich noch einen brachialen Biss. Der Gegner riss mir fast die Rute aus der Hand und steuerte zieldtrebig richtung Seemitte ohne dass ich dem starken Zug standhalten konnte. Nach eineinhalb schweißtreibenden Stunden bekam ich den kapitalen Hecht dann endlich zu Gesicht: 

Montag, 24. August 2009

Angeln am Privatsee

In der nähe von Osnabrück hat ein Freund einen kleinen Privatsee, an dem ich bis vor kurzem noch nie angeln war. Am letzten Samstag hat es dann endlich geklappt und wir sind gegen 9 Uhr dort angekommen. 

Es handelt sich um einen kleineren Baggersee der bis zu 6m tief ist und zwischen ein paar Firmengebäuden recht versteckt liegt. Leider hat der Fischbestand durch recht viele Schwarzangler ein wenig gelitten.

Das Ufer ist hauptsächlich mit kleineren Seerosenfeldern bewachsen, in der Mitte des Sees liegt ein großer Baum im Wasser und mit ein paar selbstgebauten Flößern kommt man auch in die Seemitte. 

Gleich zu Anfang bemerkten wir einen Kapitalen Hecht beim Rauben, der durch laute Schläge auf die Wasseroberfläche auf sich aufmerksam machte.  Obwohl es gute Barsche in dem See geben soll, fingen wir nur Schniepel bis ca.25cm. Dann fuhren wir mit einem der Flößer raus, um von dort die Seerosenkanten zu beangeln.  Ein paar Barsche und auch ein Rotauge bissen noch auf meinen Squirrel. Da mir beim Jiggen bereits 4 Gummis abgerissen waren, wechselte ich auf ein Texas-Rig, worauf kurze Zeit später ein kleinerer Hecht von ca. 50cm Biss, aber leider nicht hängen blieb.  Benny verlor vor den Füßen auch noch eine Hechtfritte von ca. 30cm. 

Bennys Vater war eigentlich nur mitgekommen, um Köderfische zu senken und zu Stippen, hatte dabei jedoch auch eine Rute mit totem Köderfisch ausgelegt. Als wir mit demFloß wieder am Ufer anlegten, berichtete er uns davon, dass seine Pose plötzlich nur noch mit der spitze aus dem Wasser guckte. Da sie sich jedoch kein Stück bewegte dachte er eher daran, dass der Köderfisch Luft verloren hatte, oder sich am Grund festgesetzt hat, deshalb kurbelte er anstatt anzuschlagen nur vorsichtig ein. Als er den Köfi betrachtete sah er, dass darauf die Bissspuren der beiden Hundszähne eines Zanders waren.

Zander seien im See auch gut vertreten, werden jedoch weniger häufig gefangen.

Als wir einige Zeit später wieder mit dem Floß rauspaddelten, bekam ich noch eine Hechtattacke von einem Esox gleicher größe wie beim ersten Biss, auf einen Savagear 4Play.

Gegen nachmittag Dropshottete ich noch ein wenig, wobei sich Hellgies am fängigsten herausstellten. Leider fing ich auch hierbei nichts großes mehr. Zwar war das nicht der beste Beißtag, aber es war trotzdem schön und wir haben im Uferdickicht auch noch einen kapitalen Karpfen, sowie eine ausgesetzte Schildkröte gesehen. 

Freitag, 21. August 2009

Um der großen Algenplage herzuwerden, wurden in meinem Hausgewässer schwimmende Mähbagger eingesetzt. Nun kann man immerhin wieder ein bischen krautfrei im Einlaufbereich angeln.  Zwar wächst das kraut schnell nach, aber im Moment ist wenigstens 1-0,5m unter der Oberfläche kein Kraut mehr.  Am Ende der Staumauer hingegen, wo nicht gebaggert wird- das Wasser jedoch auch bis zu 7m Tief wird, beginnen nun in der Mitte auch langsam, sich Krautfahnen an der Wasseroberfläche abzuzeichnen. Auch der Randstreifen am Ufer entlang, wo das Kraut bis zur Oberfläche kommt, wird immer größer. 

Letzte Woche fing ich diesen kleinen Hecht von ungefähr 50cm auf einen Kopyto, ansonsten hatten wir noch ein paar Bisse die wir nicht verwandeln konnten.

Sonntag, 16. August 2009

Einen kleinen Fluss sollte man nicht unterschätzen!

Gegen Ende der Sommerferien war ich noch für eine Woche in Bayern, wo ich in einem kleinen Fluss angelte. Ich hatte dort schon öfters vorher geangelt, jedoch nur mit der Fliegen oder Spinnrute auf Döbel und Forellen. Meinen bisher grössten Döbel von 51cm konnte ich dort vor einem Jahr auf eine Nymphe fangen.

Hechte hätte ich in diesem kleinen Gewässer eher einzeln und selten vermutet. Beim letzten Besuch jedoch wurden an einem Wehr ein paar tote Zander bis 70cm und ein schöner Hecht angespült (Aus welchen gründen diese Starben kann ich leider nicht sagen). So beschloss ich dieses mal die Jerkrute mitzunehmen. Erfolgversprechende Stellen hatte ich beim letzten mal schon ausfindig gemacht. 

Gleich beim beim ersten versuch einen Hecht zu Fangen, biss zu meiner Überraschung schon nach einer halben Stunde ein 58er Esox. Ich war sehr zufrieden überhaupt einen Hecht gefangen zu haben. Am nächsten Tag jedoch sollte es noch besser kommen. Innerhalb von zweieinhalb Stunden fing ich einen 68er sowie einen extrem abgemagerten 64er, der bis auf den Kopf eher die körperformen eines 45ers hatte. 

Als ich gerade gehen wollte versuchte ich es noch von einer Brücke aus mit einem Salmo Slider in stärkerer Strömung. ich warf direkt stromauf unter eine Weide und bekam auch sofort einen Biss. Zuerst dachte ich an einen kleineren Hecht, dann jedoch sah ich dass es sich um eine sehr grosse Forelle handeln musste.  Eine 53er Bachforelle- und damit mein neuer PB!  Ich bat Fussgänger um ein Foto und setzte den Wunderschönen Fisch wieder zurück.

In den nächsten Tagen fing ich leider nurnoch einen 61er und einen 53er Hecht. Viele andere schlitzten wieder aus, darunter ein recht grosser von ca 80cm auf einen Zalt. Ausserdem konnte ich auf denselben Köder noch meinen grössten Döbel, einen 55er fangen.

Man sollte kleine Gewässer also nicht unterschätzen. Ich hätte dort niemals mit so vielen Hechten gerechnet.

Ach ja, in einem anderen Gewässer, einem etwas kleineren Fluss der sehr gut mit fangfertigen Regenbogenforellen um die 30cm besetzt wird konnte ich neben vielen Refos zwischen 35 und 40cm auch noch meine bisher grösste Regenbogenforelle mit ebenfalls 53cm landen.

Diese ist aber lange nicht so ein besonderer Fang für mich wie die 53er Bafo, da diese mit Sicherheit nicht fangfertig besetzt wurde. Dort fängt man auch nur sehr wenige Forellen, bisher kann ich diese an einer Hand abzählen.

Ich denke dass es in diesem kleinen Fluss so viele Hechte gibt, da viele Angler garnicht wissen dass dort überhaupt Hechte ihr Unwesen treiben. So ist der Befischungsdruck auf die Hechte sehr gering.

Lychen 2009


In den Sommerferien war ich recht viel angeln. Zuerst war ich mit einem Freund eine Woche in Lychen, einer kleinen Stadt in der Uckermark welche von Seen umgeben ist. Sensationell gefangen haben wir zwar nicht, aber die Masse stimmte zumindest bei den Barschen.

Leider kamen wir nicht über die 30cm Marke. Lediglich ein Stachelritter von geschätzten 30cm + verabschiedete sich beim Landungsversuch 

Auf Barsch liefen vor allem No-Action Shads, Twitchbaits und Spinner, sowie ASP-Spinner sehr gut

Max hakte eine kleine Schleie beim Barschangeln aus Versehen im Rücken...

Hechtmässig war zuerst kaum etwas los, nur Fritten bis 25cm gingen auf unsere Barschköder. Ein recht erfahrener Hechtangler berichtete uns dann dass es auf Hecht zurzeit relaiv schlecht liefe. Bis vor 2 Wochen hätten die Esoxe noch gebissen wie verrückt, aber nun sei die "Sauregurkenzeit" gekommen. Das einzige was zurzeit noch fange seien Jerks, bevorzugt in Grüntönen. An dem besagten Tag biss zwar kein Hecht mehr, jedoch ging es damit dann am nächsten Tag los. 

Morgens gegen 9 Uhr gingen wir zum Oberpfuhl um dort auf Hecht zu Jerken. Der See liegt relativ nah am Stadtzentrum und es gibt wahnsinnig viele Seerosenfelder. Auf der der Stadt zugewandten Seeseite liegen außerdem immer ein paar größe Flößer, unter denen sich die Hechte verstecken können. Bereits beim ersten Wurf hatte Max einen Fehlbiss. Innerhalb der ersten paar Stunden entkamen uns dann schon 8 Hechte, wovon der grösste mit geschätzten 80cm gar kein kleiner war. Fast immer konnte man den Biss entweder aufgrund von starken Strudeln bzw. die Wasseroberfläche durchbrechenden Schwanzflossen hinter dem Köder ausmachen, oder aber man sah die Hechte noch vor den Füssen zuschnappen. Alle Hechte waren über 50cm gross, wirkliche Schniepel waren nicht dabei. Am ende des Tages konnten wir lediglich einen einzigen von 16 Hechten landen. Alle anderen bissen am Köder vorbei oder wollten nicht hängen bleiben. Und der Fisch, den wir dann tatsächlich landen konnten, war mit ca. 45cm wohl auch der kleinste des Tages... Max hatte in den Abendstunden auch noch eine Attacke von einem sehr grossen Hecht der wohl seine 90cm hatte. Ein relativ frustrierendes Ergebnis für so einen Tag, der auch in einer Sternstunde hätte enden können.

Die meisten Bisse bekamen wir auf Salmo Slider, Piketime Sickly oder den Jackson real Jerk.

Um die Fehlbissquote für den nächsten Tag zu minimieren bauten wir abends noch unsere Köder um und versahen alle Jerks mit einem Zusätzlichen Sprengring. Am nächsten tag konnten wir immerhin ein paar Schniepel und einen 60er Hecht landen.

Die Beisslaune der Fische war jedoch wieder schlechter geworden und schon am übernächsten Tag bekamen wir erneut nicht einen einzigen Biss. Wir fuhren stundenlang vom Boot aus an verdächtigen Hotspots entlang, dennoch konnten wir nicht einen einzigen Biss verzeichnen. 

Grosse Barsche waren zwar definitiv da, wollten jedoch nicht beissen. Für kleine Barschköder interessierten sich die Dicken garnicht. Ab und zu bekam man Brocken der 40+ Marke zu Gesicht, wenn man  Hechtköder wie den jacksonjerk ganz langsam an Stegen entlangzupfte. Dann schienen die Kapitalen sich jedoch eher aus Neugier als aus Hunger dem Köder zu folgen, denn wirklich aggressiv oder beisswillig schienen sie nicht.

Nach einer Woche Angeln ging es dann auch wieder nach Hause.