Samstag, 29. August 2009

Wo sind die großen Hechte?

Ich komme gerade vom Hechtangeln wieder. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen vom Bellyboot zu angeln, allerdings machte mir der Starke Wind und die damit verbundenen hohen Wellen einen Strich durch die Rechnung. So musste ich halt mal wieder vom Ufer angeln, was an den meisten Stellen aufgrund des Krautwuchses keinen Spass macht.

Als ich nach ca. 3 Stunden an der Seeseite der Staumauer immer noch keinen Biss bekommen hatte, ging ich zum Einlaufbereich, um dort mein Glück zu versuchen.

Bereits nach den ersten würfen an der neuen Stelle bekam ich einen Biss auf dem mittlerweile sehr von Hechten verunstalteten Salmo Slider.  Natürlich hätte ich den nur knapp maßigen Esox  gerne wieder released, allerdings hatte sich unglücklicherweise ein Haken in den Kiemen verfangen. Aufgrund der starken Blutungen musste ich den Kleinen dann abschlagen.

Beim Ausnehmen fand ich im Magen sehr kleine Brutfische. 

Kurze Zeit später bekam ich erneut einen Biss, diesmal dachte ich wegen des starken widerstandes an einen besseren Hecht der 60+ Marke, allerdings entpuppte sich der Gegner als ein Hecht gleicher Größe wie der erste... :(

Gerade als ich einpacken wollte, bekam ich noch einen brachialen Biss. Der Gegner riss mir fast die Rute aus der Hand und steuerte zieldtrebig richtung Seemitte ohne dass ich dem starken Zug standhalten konnte. Nach eineinhalb schweißtreibenden Stunden bekam ich den kapitalen Hecht dann endlich zu Gesicht: 

Montag, 24. August 2009

Angeln am Privatsee

In der nähe von Osnabrück hat ein Freund einen kleinen Privatsee, an dem ich bis vor kurzem noch nie angeln war. Am letzten Samstag hat es dann endlich geklappt und wir sind gegen 9 Uhr dort angekommen. 

Es handelt sich um einen kleineren Baggersee der bis zu 6m tief ist und zwischen ein paar Firmengebäuden recht versteckt liegt. Leider hat der Fischbestand durch recht viele Schwarzangler ein wenig gelitten.

Das Ufer ist hauptsächlich mit kleineren Seerosenfeldern bewachsen, in der Mitte des Sees liegt ein großer Baum im Wasser und mit ein paar selbstgebauten Flößern kommt man auch in die Seemitte. 

Gleich zu Anfang bemerkten wir einen Kapitalen Hecht beim Rauben, der durch laute Schläge auf die Wasseroberfläche auf sich aufmerksam machte.  Obwohl es gute Barsche in dem See geben soll, fingen wir nur Schniepel bis ca.25cm. Dann fuhren wir mit einem der Flößer raus, um von dort die Seerosenkanten zu beangeln.  Ein paar Barsche und auch ein Rotauge bissen noch auf meinen Squirrel. Da mir beim Jiggen bereits 4 Gummis abgerissen waren, wechselte ich auf ein Texas-Rig, worauf kurze Zeit später ein kleinerer Hecht von ca. 50cm Biss, aber leider nicht hängen blieb.  Benny verlor vor den Füßen auch noch eine Hechtfritte von ca. 30cm. 

Bennys Vater war eigentlich nur mitgekommen, um Köderfische zu senken und zu Stippen, hatte dabei jedoch auch eine Rute mit totem Köderfisch ausgelegt. Als wir mit demFloß wieder am Ufer anlegten, berichtete er uns davon, dass seine Pose plötzlich nur noch mit der spitze aus dem Wasser guckte. Da sie sich jedoch kein Stück bewegte dachte er eher daran, dass der Köderfisch Luft verloren hatte, oder sich am Grund festgesetzt hat, deshalb kurbelte er anstatt anzuschlagen nur vorsichtig ein. Als er den Köfi betrachtete sah er, dass darauf die Bissspuren der beiden Hundszähne eines Zanders waren.

Zander seien im See auch gut vertreten, werden jedoch weniger häufig gefangen.

Als wir einige Zeit später wieder mit dem Floß rauspaddelten, bekam ich noch eine Hechtattacke von einem Esox gleicher größe wie beim ersten Biss, auf einen Savagear 4Play.

Gegen nachmittag Dropshottete ich noch ein wenig, wobei sich Hellgies am fängigsten herausstellten. Leider fing ich auch hierbei nichts großes mehr. Zwar war das nicht der beste Beißtag, aber es war trotzdem schön und wir haben im Uferdickicht auch noch einen kapitalen Karpfen, sowie eine ausgesetzte Schildkröte gesehen. 

Freitag, 21. August 2009

Um der großen Algenplage herzuwerden, wurden in meinem Hausgewässer schwimmende Mähbagger eingesetzt. Nun kann man immerhin wieder ein bischen krautfrei im Einlaufbereich angeln.  Zwar wächst das kraut schnell nach, aber im Moment ist wenigstens 1-0,5m unter der Oberfläche kein Kraut mehr.  Am Ende der Staumauer hingegen, wo nicht gebaggert wird- das Wasser jedoch auch bis zu 7m Tief wird, beginnen nun in der Mitte auch langsam, sich Krautfahnen an der Wasseroberfläche abzuzeichnen. Auch der Randstreifen am Ufer entlang, wo das Kraut bis zur Oberfläche kommt, wird immer größer. 

Letzte Woche fing ich diesen kleinen Hecht von ungefähr 50cm auf einen Kopyto, ansonsten hatten wir noch ein paar Bisse die wir nicht verwandeln konnten.

Sonntag, 16. August 2009

Einen kleinen Fluss sollte man nicht unterschätzen!

Gegen Ende der Sommerferien war ich noch für eine Woche in Bayern, wo ich in einem kleinen Fluss angelte. Ich hatte dort schon öfters vorher geangelt, jedoch nur mit der Fliegen oder Spinnrute auf Döbel und Forellen. Meinen bisher grössten Döbel von 51cm konnte ich dort vor einem Jahr auf eine Nymphe fangen.

Hechte hätte ich in diesem kleinen Gewässer eher einzeln und selten vermutet. Beim letzten Besuch jedoch wurden an einem Wehr ein paar tote Zander bis 70cm und ein schöner Hecht angespült (Aus welchen gründen diese Starben kann ich leider nicht sagen). So beschloss ich dieses mal die Jerkrute mitzunehmen. Erfolgversprechende Stellen hatte ich beim letzten mal schon ausfindig gemacht. 

Gleich beim beim ersten versuch einen Hecht zu Fangen, biss zu meiner Überraschung schon nach einer halben Stunde ein 58er Esox. Ich war sehr zufrieden überhaupt einen Hecht gefangen zu haben. Am nächsten Tag jedoch sollte es noch besser kommen. Innerhalb von zweieinhalb Stunden fing ich einen 68er sowie einen extrem abgemagerten 64er, der bis auf den Kopf eher die körperformen eines 45ers hatte. 

Als ich gerade gehen wollte versuchte ich es noch von einer Brücke aus mit einem Salmo Slider in stärkerer Strömung. ich warf direkt stromauf unter eine Weide und bekam auch sofort einen Biss. Zuerst dachte ich an einen kleineren Hecht, dann jedoch sah ich dass es sich um eine sehr grosse Forelle handeln musste.  Eine 53er Bachforelle- und damit mein neuer PB!  Ich bat Fussgänger um ein Foto und setzte den Wunderschönen Fisch wieder zurück.

In den nächsten Tagen fing ich leider nurnoch einen 61er und einen 53er Hecht. Viele andere schlitzten wieder aus, darunter ein recht grosser von ca 80cm auf einen Zalt. Ausserdem konnte ich auf denselben Köder noch meinen grössten Döbel, einen 55er fangen.

Man sollte kleine Gewässer also nicht unterschätzen. Ich hätte dort niemals mit so vielen Hechten gerechnet.

Ach ja, in einem anderen Gewässer, einem etwas kleineren Fluss der sehr gut mit fangfertigen Regenbogenforellen um die 30cm besetzt wird konnte ich neben vielen Refos zwischen 35 und 40cm auch noch meine bisher grösste Regenbogenforelle mit ebenfalls 53cm landen.

Diese ist aber lange nicht so ein besonderer Fang für mich wie die 53er Bafo, da diese mit Sicherheit nicht fangfertig besetzt wurde. Dort fängt man auch nur sehr wenige Forellen, bisher kann ich diese an einer Hand abzählen.

Ich denke dass es in diesem kleinen Fluss so viele Hechte gibt, da viele Angler garnicht wissen dass dort überhaupt Hechte ihr Unwesen treiben. So ist der Befischungsdruck auf die Hechte sehr gering.

Lychen 2009


In den Sommerferien war ich recht viel angeln. Zuerst war ich mit einem Freund eine Woche in Lychen, einer kleinen Stadt in der Uckermark welche von Seen umgeben ist. Sensationell gefangen haben wir zwar nicht, aber die Masse stimmte zumindest bei den Barschen.

Leider kamen wir nicht über die 30cm Marke. Lediglich ein Stachelritter von geschätzten 30cm + verabschiedete sich beim Landungsversuch 

Auf Barsch liefen vor allem No-Action Shads, Twitchbaits und Spinner, sowie ASP-Spinner sehr gut

Max hakte eine kleine Schleie beim Barschangeln aus Versehen im Rücken...

Hechtmässig war zuerst kaum etwas los, nur Fritten bis 25cm gingen auf unsere Barschköder. Ein recht erfahrener Hechtangler berichtete uns dann dass es auf Hecht zurzeit relaiv schlecht liefe. Bis vor 2 Wochen hätten die Esoxe noch gebissen wie verrückt, aber nun sei die "Sauregurkenzeit" gekommen. Das einzige was zurzeit noch fange seien Jerks, bevorzugt in Grüntönen. An dem besagten Tag biss zwar kein Hecht mehr, jedoch ging es damit dann am nächsten Tag los. 

Morgens gegen 9 Uhr gingen wir zum Oberpfuhl um dort auf Hecht zu Jerken. Der See liegt relativ nah am Stadtzentrum und es gibt wahnsinnig viele Seerosenfelder. Auf der der Stadt zugewandten Seeseite liegen außerdem immer ein paar größe Flößer, unter denen sich die Hechte verstecken können. Bereits beim ersten Wurf hatte Max einen Fehlbiss. Innerhalb der ersten paar Stunden entkamen uns dann schon 8 Hechte, wovon der grösste mit geschätzten 80cm gar kein kleiner war. Fast immer konnte man den Biss entweder aufgrund von starken Strudeln bzw. die Wasseroberfläche durchbrechenden Schwanzflossen hinter dem Köder ausmachen, oder aber man sah die Hechte noch vor den Füssen zuschnappen. Alle Hechte waren über 50cm gross, wirkliche Schniepel waren nicht dabei. Am ende des Tages konnten wir lediglich einen einzigen von 16 Hechten landen. Alle anderen bissen am Köder vorbei oder wollten nicht hängen bleiben. Und der Fisch, den wir dann tatsächlich landen konnten, war mit ca. 45cm wohl auch der kleinste des Tages... Max hatte in den Abendstunden auch noch eine Attacke von einem sehr grossen Hecht der wohl seine 90cm hatte. Ein relativ frustrierendes Ergebnis für so einen Tag, der auch in einer Sternstunde hätte enden können.

Die meisten Bisse bekamen wir auf Salmo Slider, Piketime Sickly oder den Jackson real Jerk.

Um die Fehlbissquote für den nächsten Tag zu minimieren bauten wir abends noch unsere Köder um und versahen alle Jerks mit einem Zusätzlichen Sprengring. Am nächsten tag konnten wir immerhin ein paar Schniepel und einen 60er Hecht landen.

Die Beisslaune der Fische war jedoch wieder schlechter geworden und schon am übernächsten Tag bekamen wir erneut nicht einen einzigen Biss. Wir fuhren stundenlang vom Boot aus an verdächtigen Hotspots entlang, dennoch konnten wir nicht einen einzigen Biss verzeichnen. 

Grosse Barsche waren zwar definitiv da, wollten jedoch nicht beissen. Für kleine Barschköder interessierten sich die Dicken garnicht. Ab und zu bekam man Brocken der 40+ Marke zu Gesicht, wenn man  Hechtköder wie den jacksonjerk ganz langsam an Stegen entlangzupfte. Dann schienen die Kapitalen sich jedoch eher aus Neugier als aus Hunger dem Köder zu folgen, denn wirklich aggressiv oder beisswillig schienen sie nicht.

Nach einer Woche Angeln ging es dann auch wieder nach Hause.