Samstag, 26. März 2011

Bachforellenbesatz in der Werre

Heute stand der Besatz von Jungforellen in der Werre an. Insgesamt müssen auf den 12km unserer Vereinsstrecke dieses Jahr 40.000 kleine Bachforellen besetzt werden.
Heute wurden die erste Fuhre von 20.000 kleinen Bafos in die Werre entlassen, nächstes Wochenende stehen weitere 20.000 an.
Hagen holte morgens die Jungfische von der Zucht ab und wir trafen uns dann zu fünft am Parkplatz eines Vereinsgewässers nahe der Werre. Dort gab uns Hagen zuerst eine kleine Einleitung, wie mit den Fischen umzugehen ist und wer für welche Gebiete zuständig war. Wir teilten uns dann in vier Teams, aus zwei bis drei Leuten bestehend, auf. Ich sollte zwei Säcke der kleinen Zuchtfische zusammen mit Spee an zwei verschiedenen Standorten einsetzen.

Die ersten Plätze erreichten wir vom Parkplatz aus zu Fuß. Hagen sagte uns, wir sollten vor allem darauf achten, dass wir die kleinen nicht an tiefen Stellen aussetzen sondern in so flachem Wasser wie möglich. So ist die Überlebenschance der kleinen höher, da sie weniger Feinde zu fürchten brauchen und in Ufernähe Versteckmöglichkeiten suchen können.
Der Plastiksack, in dem die Brut transportiert wurde, stellte sich zunächst als schwerer heraus als wir dachten. Wir mussten uns immer wieder mit dem Tragen abwechseln. An der ersten Stelle die Hagen uns empfohlen hatte fanden wir schnell geeignete Flachwasserbereiche. Mit Aquarienkeschern fingen wir eine Hand voll Jungfische, setzten sie in eine Gießkanne voll Wasser und verteilten sie dann vorsichtig durch den Gießkannenkopf. Nachdem wir den ersten Beutel vollständig geleert hatten, fuhren wir mit dem Auto zur nächsten Stelle um die Fische des zweiten Beutels zu entlassen.

Hier hatte uns Hagen einen kleinen Bacheinlauf empfohlen, in dem die kleinen ungestört wachsen könnten.
Nach knapp drei Stunden waren endlich alle Brutfische Frei.
Wir fuhren zurück zum Treffpunkt, wo Christian und Hagen uns schon mit Fischbrötchen empfingen. Nach einem kurzen Imbiss machten wir uns dann auf den Heimweg.

Sonntag, 20. März 2011

Mäßig erfolgreiches Märzwochenende...


Das Wochenende begann zunächst sehr mühselig:
Am Freitag war ich alleine am See, von ca. 10-13 Uhr. Der Himmel war stark bewölkt und Temperaturen um 4°C machten das Angeln auch nicht sehr angenehm.
Im Gegensatz zum letzten mal waren aber wieder viele Weißfische in Ufernähe. An einigen Stellen stapelten sich Brassen in Bodennähe und darüber Rotaugen. Bei jedem Wurf hatte man Schnurkontakt mit Weißfischen und ab und zu blieb leider auch die ein oder andere Brasse beim Jiggen hängen. Den Zielfisch, einen Barsch, konnte ich leider nicht fangen.

Am Samstag war zumindest das Wetter schon deutlich angenehmer. Der Himmel war fast Wolkenfrei und die Temperaturen waren ebenfalls erträglich.

Es fiel direkt auf, dass sich massenhaft Rotaugenbrut unter der Oberfläche sammelte. Das gesamte Seeufer entlang sah man die Brut einheitlich in die selbe Richtung schwimmen. Bisse hatte ich auch an diesem Tag leider nicht.
Heute war Julian dann wieder am See, sodass wir ein paar Stunden zusammen angelten. Das Wetter war erfreulicherweise noch besser als am Samstag.
Wir verabredeten uns gegen 2 Uhr, gerade als ich das Ufer zu Julian herunterging sah ich wie er eine gehakte Brasse löste. Zunächst warfen wir vom Ufer aus die tieferen Regionen um die Steganlage mit kleinen Kopytos ab. Wie die Tage zuvor waren aber wieder nur Weißfische zu spüren.
Wir wechselten also nach einiger Zeit die Stelle und Fischten an der Staumauer. Hier waren aber weder Futterfische, noch bekamen wir Bisse von Räubern.
Also beschlossen wir, kurz ein paar Würfe am Auslauf des Stausees zu machen. Hier bekam ich auf einen Kopyto in 8cm einen harten Biss. Der Fisch kämpfte einige Sekunden in voller Strömung, nach wenigen Kopfstößen löste sich leider der Haken und ich kurbelte enttäuscht den mitgenommenen Köder heran.
Es war definitiv etwas größeres, was genau kann ich leider nicht sagen. Die Bisspuren im Gummi sahen für einen Hecht irgendwie zu "schwach" aus.
Julian konnte kurz darauf auch einen etwas kleineren unbekannten Aussteiger verzeichnen.
Als auch diese Stelle abgefischt war, gingen wir wieder zurück zum Steg. Dies schien die einzige halbwegs erfolgversprechende Stelle zu sein, an der sich vielleicht zwischen den Weißfischen auch ein paar Barsche aufhielten.
Eine ganze Zeit später, es war mittlerweile schon Nachmittag, schien Julian endlich etwas gutes am Haken zu haben. Nach kurzem Drill auf Distanz, zeigte sich im Wasser ein schöner Barsch. Er hatte sich auf einen 6,5cm Kopyto gestürzt. Mit 30cm schon ein guter Fisch.

Keine halbe Stunde später kam auch ich endlich zum Zug. Als ich den Gummifisch bis unter die Rutenspitze Gejiggt hatte, ließ ich ihn noch einen Moment auf den Gewässergrund sacken. Beim ankurbeln bemerkte ich, dass sich ein Barsch daran vergriffen hatte. Zwar kein Großer, aber nach drei Tagen ohne Fisch eine große Erleichterung.
Leider gucke ich auf dem Foto ein wenig Doof, da ich direkt in die untergehende Sonne schauen musste.
Später folgte noch ein weiterer Barsch ähnlicher Größe. Bei Julian blieb es bei einem Fisch. Gegen fünf Uhr packten wir unsere Sachen und verließen den See.

Montag, 7. März 2011

Überraschung beim Barschangeln

Sonntag morgen meldete sich Julian bei mir und fragte ob ich Lust hätte, ein paar Stunden Angeln zu gehen. Da ich schon lange nicht mehr zum Fischen gekommen bin und durch die anhaltenden Minusgrade in den letzten Wochen auch nicht allzu große Lust dazu hatte, sagte ich sofort zu.
Um 12 war ich am See und baute meine Angel zusammen. Das Wetter war wirklich gut und der zumindest anfangs noch wolkenfreie Himmel erlaubte es sogar mal wieder im Pullover zu angeln.
Julian kam ein paar Minuten Später dazu, als ich gerade die ersten Würfe gemacht hatte.

Das Wasser, welches Ende des letzten Jahres durch lang anhaltende Regenfälle noch dunkelbraun getrübt war, hatte sich unter der Eisdecke innerhalb von knapp drei Monaten grünlich-blau gefärbt und ließ eine Sichttiefe von geschätzten zwei Metern zu.

Wir fischten anfangs kleine Kopytos in den tieferen Bereichen um die Staumauer.
Der normalerweise sehr fischreiche See wollte aber nichts von seinem Potential zeigen. Kein Zupfer, keine Kleinfische und auch keine Rotaugenschwärme die sich in der Schnur bemerkbar machten, waren wahrzunehmen. Beim letzten Besuch am See musste ich an den gleichen Stellen noch aufpassen um nicht ständig kleine Weißfische zu haken.
Wasservögel waren nicht viele auf dem See, lediglich in der vom Ufer unerreichbaren Seemitte schwammen wenige Kormorane umher.
Nach zwei Stunden ohne Fischkontakte entschieden wir uns, die Seeseite zu wechseln und fuhren an die Seite des Emmereinlaufs.
Da wir die eventuell schon laichenden Hechte in den Flachen Einlaufbereichen des Sees nicht stören wollten, fischten wir hier nur im aufgestauten Bachbett der Emmer, die wenigen hundert Meter die wir mit unserer Erlaubnis noch befischen durften.

Da über die Staumauer im Winter immer der Wasserstand um etwa einen Meter gesenkt wird, kamen einige Kiesbänke der Emmer hier an manchen Stellen schon ans Tageslicht, im tieferen Flussbett waren aber immer noch genug tiefe Bereiche.
Zunächst fischten wir unter einer Steinbrücke, in der Hoffnung dass sich dort mit etwas Glück ein Barsch blicken ließ.
Allerdings bekamen wir auch hier keine eindeutigen Bisse und so begann Julian etwas Stromab, auf einer Kiesbank stehend, in einer tieferen Rinne zu fischen.

Nach wenigen Minuten meldete Julian einen Fisch und als ich mich umblickte, sah ich ihm mit krummer Rute im Drill. Der Fisch kämpfte nicht schlecht, allerdings war zunächst auch Julian unentschlossen was sich an seinem 5cm Gummifisch vergriffen hatte. Das Kampfverhalten des Fisches sprach weder für einen Barsch, noch für einen eventuell unerwünschten Hecht- oder Zanderbeifang.

Was sich dann im klaren Wasser zeigte überraschte uns beide. Es war eine wunderschöne Äsche.

Den Gummifisch war bis zum Anschlag in ihrem zarten Maul verschwunden. Für Julian war es der erste Fisch dieser Art. Nach einigen Fotos setzten wir den Kapitalen Fisch wieder zurück, zumal die Schonzeit für Äschen vor 4 Tagen begonnen hatte.

Mit so einem prächtigen Fisch hätten wir aber beide nicht gerechnet. Niemand hätte ahnen können, dass sich eine Äsche auch noch an einem Gummifisch vergreift.
Als der Fang wieder schwamm, fischten wir noch eine Weile weiter, verließen dann aber aufgrund der verschwindenden Sonne den See. Die Finger wurden ungemütlich kalt und das Fischen machte kaum noch Sinn.