Donnerstag, 19. August 2010

Lychen 2010

Die letzte Woche war ich in Lychen in der Uckermark zum Angeln. Diese Stadt ist für mich immer etwas ganz besonderes weil ich seit vielen Jahren immer einmal in den Sommerferien dort bin. Mittlerweile ist mir die von Seen umgebene Kleinstadt in der Uckermark richtig ans Herz gewachsen und ich kann das nächste mal kaum erwarten.

In den ersten zwei Tagen ging es hauptsächlich auf Barsch. Als Ziel hatte ich mir mindestens einen 30er gesetzt. Zwar konnte ich gleich am ersten Tag mehrere schöne Fische um 25 und knapp darüber fangen, aber mehr dann auch irgendwie nicht. Am zweiten Tag genau das Selbe. Über die Menge konnte ich mich nicht beklagen aber die ganz dicken waren leider nicht dabei. Weil ich keine ganz kleinen Köder verwendete war die Durchschnittsgröße von fast 25cm aber sehr gut. Zwischendurch gingen auch immer wieder Hechte bis knapp 55cm auf meine Barschköder. Hauptsächlich fing man die Stachelritter unter Booten, an Stegen und unter Brücken. Am zweiten Tag fing ich dann auf einen "Rubberjig", einen Jigkopf mit Krautschutz und Gummifransen am Ansatz, der mit einem Krebsimitat bestückt war, einen schönen 28cm Barsch unter einem Boot. Der Vorteil von diesem Köder gegenüber Wobblern oder Spinnern ist, dass er seine Reize ausspielt wenn man ihn nur gaanz langsam, beinahe auf der Stelle zupft und immer wieder längere Zeit stehen lässt. Aufgrund seines Volumens wird er auch meistens, im Gegensatz zu anderen Spinnködern, zuerst von den größeren Artgenossen eines Schwarms genommen. Bei Wobblern zum Beispiel stürzen sich oft schon beim ersten Wurf die kleinen Barsche darauf. Das kriegen die Dicken natürlich mit und werden sofort gewarnt. 
Die folgenden Tage setze ich es dann mehr auf Hechte an. Zwischen den Seerosenfeldern bekam ich einige mittlere Hechte um 50-55cm auf Spinnerbaits. Sogar ein guter Barsch vergriff sich später noch daran. Über den Krautfeldern im Mittelwasser bekam ich zwar viele Bisse, aber davon blieben leider nicht viele hängen. Einen 53er konnte ich dann schließlich in der Mittagssonne landen. Er hatte sich über einem Krautfeld in dem klaren Wasser auf einen bunten Zalt-wobbler gestürzt während ich auf einem Floß stand und den unterwasserbewuchs nach Hechten absuchte.
Auf den Köder hatte ich noch mehrere Fehlbisse. An einem Abend hatte ich innerhalb von drei Stunden ganze vier Fehlbisse sowie einen Hecht, der den Gummifisch im Sprung abschütteln konnte. Alle Hechte hatten zwischen 50 und 70cm und bissen extrem vorsichtig. 

Als ich tags darauf mit dem Bellyboot rausfahren wollte um es auf Hechte zu versuchen, wurde mein Köder schon beim ersten Wurf attackiert und nach kurzem Drill konnte ich den bisher größten Urlaubshecht landen. Das Messen ergab 58cm. Doch leider blieb dies auch der letzte Fisch des Ausfluges. Zwar hatte ich noch vier Bisse aber wieder machten mir die vorsichtigen Attacken zu schaffen und so konnte keiner der Fische mehr gelandet werden. Nachdem ich mehrere Stunden lang mit dem Bellyboot um den See gepaddelt war, machten meine Beine auch nicht mehr mit und ich schnallte mir das Bellyboot auf den Rücken und fuhr dann mit dem Fahrrad zurück zum Campingplatz.
Am selben Abend ging ich noch mit der Barschrute los um unter den am Ufer liegenden Ruderbooten zu angeln. Dann sah ich wie ein guter Barsch unter einem der Boote meinen Rubberjig einsaugte und schlug an. Nach spritzigen Drill bekam ich den Fisch zu fassen. Das Messen ergab 29cm. Zwar keine 30 aber auf jeden fall ein Schöner :)



Ich traf auch noch Maik, einen Jungen den ich schon vom letzten Lychenurlaub kannte und angelte den Rest der Zeit mit ihm zusammen. Wir verabredeten uns noch für den Tag meiner Abreise am frühen Morgen um ein letztes mal den Hechten nachzustellen, da ich ja leider immer noch nicht über die 60cm-marke hinausgekommen war. Um 6 Uhr trafen wir uns am Oberpfuhl, dem See wo ich die meisten Hechte gefangen hatte. Innerhalb der ersten Dreiviertelstunde ging es richtig Rund. Wir angelten von einem großen Floß aus, welches am Ufer festgebunden war. Maik bekam recht schnell einen Fehlbiss auf Blinker, ich ebenfalls auf Gummifisch. Obwohl ich an meinem 15cm Gummifisch schon einen Zusatzdrilling montiert hatte, wollten die Hechte noch nicht hängen bleiben und so befestigte ich einen zweiten Drilling auf der anderen Flanke des Köders. Recht schnell darauf konnte ich auch den nächsten Biss verwandeln. Ich konnte den Hecht sicher landen und das vermessen ergab genau 60cm. Danach fing Maik einen 58er Hecht. Nachdem wir seinen Fang zurückgesetzt hatten, bekam ich direkt beim nächsten Wurf den nächsten Biss. Diesmal merkte ich aber dass der Hecht etwas größer sein musste. Der Drill zog sich auch etwas hin, da ich den ohnehin sehr knapp gehakten Fisch unter keinen Umständen verlieren wollte. Deshalb setzte ich den Kiemengriff erst an als der Fisch ausgedrillt war. Das landen verlief ohne Probleme und der Fisch hatte stolze 68cm. Nach einigen Fotos durfte auch er wieder in die Freiheit. Ein wirklich genialer Urlaubsabschluss :)

Ich werde definitiv wieder kommen!

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