Sonntag, 27. September 2009

Rückblick: Barschjahr 2008

Um mal zu zeigen, wie gut die Barsche letztes jahr im Schiedersee gebissen haben, stelle ich mal ein paas Barschfotos aus dem jahr 2008 rein. Die Fische wurden alle zwischen Juni und September gefangen. Davor und danach ging barschmässig nicht viel. Ich bin in dieser Zeit nur selten nach Hause gegangen, ohne nicht mindestens um die 50 stück gefangen zu haben, oft ging es Biss auf Biss...

Und zwischendurch war auch mal der ein oder andere kleine Zander dabei, der Gefallen an den Barschködern fand. Diese beiden hier wurden ganz kurz nacheinander gefangen. Anscheindend zog gerade ein Babyzander-trupp vorbei, denn kurz vorher fing ich an der Stelle noch recht viele Barsche.

Heute war ich am Schiedersee um endlich mal einen Barsch zu erwischen, was dieses Jahr garnicht so leicht ist da man die Schwärme nicht einfach findet. Zwar habe ich mein Ziel umgesetzt, aber wirklich zufriedenstellend war es trotzdem nicht. Aber dazu später mehr...

Als Rute habe ich diesmal die Skelletor in 2,40m genommen da ich im Gegensatz zu den letzten malen als ich mit der kurzen 1,80m Baitcaster auf Barsche aus war, diesmal zuerst Strecke machen wollte um so die Schwärme zu lokalisieren. Mit einer längeren Rute kann man eben weiter werfen. Angefangen habe ich zuerst mit kleinen Blinkern und Spinnern, da sich diese erstens relativ gut werfen lassen und zweitens ganz praktisch sind um die Barschschwärme zu finden.

Trotzdem war es alles andere als einfach, den ersten Barsch zu erwischen. Nach ca. einer Stunde hatte ich dann doch schließlich Glück mit einem kleinen Zocker- allerdings war der Barsch nicht gerade in der Größe, die ich mir vorgestellt hatte.

Brutfischschwärme waren genug da und diese waren anhand von Ringen auf der Wasseroberfläche auch leicht auszumachen. Dennoch trieben sich zwischen den Schwärmen kaum Barsche umher, wie ich es vom letzten Jahr gewohnt war.

Ich probierte alle möglichen Methoden aus: Spinner, Blinker, Über den Grund gejiggte und durchgekurbelte Gummifische aller Art, Wobbler, Wacky-rig....  Aber nichts schien die Kerle wirklich zu interessieren. Dann Montierte ich ca. 20cm oberhalb des Hauptköders einen Einzelhaken mitten auf die Schnur, auf den ich einen kleinen no-action Shad zog, welcher die Brutfische 1 zu1 Imitierte, sowohl von der Form, als auch von der Farbe. Als Hauptköder, sprich unterhalb vom no-action Shad, nahm ich einen Gummifisch in Barschähnlichen Farben. So wollte ich den Futterneid der Barsche wecken.

Das hatte letztes Jahr schon ganz gut geklappt. Damals stürzten sich die Barsche wie verrückt auf die Beifänger und an einem Tag konnten wir so zu Zweit  fast 300 Barsche fangen- allerdings veranstalteten sie dort auch wahre hetzjagden auf die Brutfische und man konnte beobachten wie zwei Barsche ein kleines Rotauge zerrissen und sich kurz darauf wieder gierig am Schwarm vergriffen. 

Das mit dem Beifänger-system klappte schon ein bischen besser als vorher. Ich jiggte das System wie einen einzelnen Gummifische einfach über den Grund und schon kurz darauf konnte ich einen etwas größeren Barsch als den ersten landen, ich schätze er hatte etwas über 20cm. Danach bekam ich noch ein paar Bisse und Aussteiger, hängen blieb aber leider keiner mehr.  

Kurz bevor ich einpacken wollte, bekam ich beim Jiggen noch einen Biss in Form von einem deutlichen "tock" in der Schnur, der Anhieb ging aber leider ins Leere. Beim betrachten des Gummifisches (Der Hauptköder, nicht der kleine Beifänger)  sah ich die Abdrücke eines Barschkiefers, denn das Gummi war dort nicht wie bei Hechten eingeschnitten, sondern wie von Schmiergelpapier aufgeraut. Ich vermute dass es ein besserer Barsch war.

Übrigens gehen beim Beifängersystem die meisten Fische auf die kleinen Beifänger, aus Angst dass der Rivale (Hauptköder) das Futter wegfressen könnte. Die größeren Barsche hingegen machen kurzen Prozess mit einem Rivalen der ihr Futter wegfrisst und dulden ihn erst garnicht- Sie gehen also häufiger auf den großen Hauptköder.

Samstag, 26. September 2009

Spinnfischen an Meschesee und Werre

Heute war ich von 12-14:30 Uhr mit Max am Meschesee angeln. Als wir ankamen konnten wir auf einem Floß, welches die Abgrenzug zum Schongebiet markiert, einen Kormoran und zwei kleine Schildkröten entdeckten, die es sich anscheinend zusammen in der Sonne gemütlich machten. Als ich den Fotoapparat rausgekramt hatte, war eine der beiden Schildkröten leider bereits abgetaucht, die größere der beiden ist jedoch noch auf dem Foto (rechts neben dem Kormoran der gerade seine Flügel trocknet). Leider war das Floß so weit weg, dass man nicht viel von dem Reptil erkennen kann. 

Als wir ca. eine Halbe Stunde geangelt hatten, bekam Max auf einen kleinen Gummifisch am Bleikopf einen Barschbiss den er nicht verwandeln konnte, gleich darauf schwamm ein Nachläufer bis zum Ufer hinterher. Ich montierte einen Squirrel und bekam auch kurz darauf einen biss direkt vor den Füßen. Zuerst dachte ich dass ich einen großen Barsch gehakt hatte, dann allerdings sah ich, dass es sich leider "nur" um einen untermaßigen Hecht handelte und nich um den erhofften Großbarsch.

Wir angelten noch eine Weile weiter, am Meschesee tat sich jedoch leider nichts mehr. Deshalb wollte ich es noch, kurz bevor wir einpackten, an der Werre versuchen. Da dort nicht mit Drillingen gefischt werden darf, montierte ich einen Hellgie (Eine Gummilarve) am Bleikopf und ließ diesen direkt in den ersten Gumpen absinken. gleich beim ersten Wurf hatte ich einen Barschbiss, der sich noch drei, vier mal hintereinender auf den Köder stürzte bis er endlich hing!

Zwar kein goßer, aber ein sehr fetter Barsch, wie fast alle aus der Werre. Ich ging noch ein Stück stromauf und warf den Hellgie an eine Stelle wo das Wasser etwas tiefer war, aber gleichmäßig floss. Dann zupfte ich den Köder knapp über den Grund. Sofort stürzte sich eine kleine Bachforelle auf das Gummiinsekt und blieb auch hängen. Übrigens meine erste dieses Jahr aus der Werre (ich war auch erst einmal zuvor da). nach einem Foto durfte sie wieder schwimmen und wir machten uns auf den Heimweg.

Auf dem Rückweg lief uns noch eine kleine Spitzmausaus über den Weg, die sich verirrt haben muss, denn sie war so klein dass sogar ihre Augen noch geschlossen waren.

Hoffen wir mal, dass die kleine wieder nach hause gefunden hat...