Sonntag, 27. September 2009

Heute war ich am Schiedersee um endlich mal einen Barsch zu erwischen, was dieses Jahr garnicht so leicht ist da man die Schwärme nicht einfach findet. Zwar habe ich mein Ziel umgesetzt, aber wirklich zufriedenstellend war es trotzdem nicht. Aber dazu später mehr...

Als Rute habe ich diesmal die Skelletor in 2,40m genommen da ich im Gegensatz zu den letzten malen als ich mit der kurzen 1,80m Baitcaster auf Barsche aus war, diesmal zuerst Strecke machen wollte um so die Schwärme zu lokalisieren. Mit einer längeren Rute kann man eben weiter werfen. Angefangen habe ich zuerst mit kleinen Blinkern und Spinnern, da sich diese erstens relativ gut werfen lassen und zweitens ganz praktisch sind um die Barschschwärme zu finden.

Trotzdem war es alles andere als einfach, den ersten Barsch zu erwischen. Nach ca. einer Stunde hatte ich dann doch schließlich Glück mit einem kleinen Zocker- allerdings war der Barsch nicht gerade in der Größe, die ich mir vorgestellt hatte.

Brutfischschwärme waren genug da und diese waren anhand von Ringen auf der Wasseroberfläche auch leicht auszumachen. Dennoch trieben sich zwischen den Schwärmen kaum Barsche umher, wie ich es vom letzten Jahr gewohnt war.

Ich probierte alle möglichen Methoden aus: Spinner, Blinker, Über den Grund gejiggte und durchgekurbelte Gummifische aller Art, Wobbler, Wacky-rig....  Aber nichts schien die Kerle wirklich zu interessieren. Dann Montierte ich ca. 20cm oberhalb des Hauptköders einen Einzelhaken mitten auf die Schnur, auf den ich einen kleinen no-action Shad zog, welcher die Brutfische 1 zu1 Imitierte, sowohl von der Form, als auch von der Farbe. Als Hauptköder, sprich unterhalb vom no-action Shad, nahm ich einen Gummifisch in Barschähnlichen Farben. So wollte ich den Futterneid der Barsche wecken.

Das hatte letztes Jahr schon ganz gut geklappt. Damals stürzten sich die Barsche wie verrückt auf die Beifänger und an einem Tag konnten wir so zu Zweit  fast 300 Barsche fangen- allerdings veranstalteten sie dort auch wahre hetzjagden auf die Brutfische und man konnte beobachten wie zwei Barsche ein kleines Rotauge zerrissen und sich kurz darauf wieder gierig am Schwarm vergriffen. 

Das mit dem Beifänger-system klappte schon ein bischen besser als vorher. Ich jiggte das System wie einen einzelnen Gummifische einfach über den Grund und schon kurz darauf konnte ich einen etwas größeren Barsch als den ersten landen, ich schätze er hatte etwas über 20cm. Danach bekam ich noch ein paar Bisse und Aussteiger, hängen blieb aber leider keiner mehr.  

Kurz bevor ich einpacken wollte, bekam ich beim Jiggen noch einen Biss in Form von einem deutlichen "tock" in der Schnur, der Anhieb ging aber leider ins Leere. Beim betrachten des Gummifisches (Der Hauptköder, nicht der kleine Beifänger)  sah ich die Abdrücke eines Barschkiefers, denn das Gummi war dort nicht wie bei Hechten eingeschnitten, sondern wie von Schmiergelpapier aufgeraut. Ich vermute dass es ein besserer Barsch war.

Übrigens gehen beim Beifängersystem die meisten Fische auf die kleinen Beifänger, aus Angst dass der Rivale (Hauptköder) das Futter wegfressen könnte. Die größeren Barsche hingegen machen kurzen Prozess mit einem Rivalen der ihr Futter wegfrisst und dulden ihn erst garnicht- Sie gehen also häufiger auf den großen Hauptköder.

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