Freitag, 5. August 2011

Wenigstens die Forellen beißen



Heute hat es mich erneut an die Werre gezogen, da der kurze Ausflug gestern richtig Spaß gemacht hat.
Gegen 10 Uhr war ich am Wasser und musste auch gleich merken, dass meine Stoffschuhe bei Morgentau nicht besonders geeignet sind. Ich hatte mir einfach spontan die Angelausrüstung eines Freunes, bei dem ich geschlafen hatte, ausgeborgt und deshalb auch nicht an passendes Equipment gedacht. So waren meine Socken dann auch schon nach knapp 10 Minuten klitschnass.

Am ersten Spot, der diesmal ca einige hundert Meter flussabwärts der gestern befischten Strecke lag, biss dann nach wenigen Würfen die erste kleine Forelle auf einen Illex Chubby. Beim Fotografieren rutschte mir dann die Kamera aus der Hand und landete im Kies vor meinen Füßen.
Nach wenigen Minuten zeigte sie zum Glück wieder normale Bilder anstatt eines grünen Bildschirmes und das wenige eingetretene Wasser verdunstete wieder aus dem Gehäuse.

Nachdem ich einige Außenkurven des Flusses ohne wirklichen Erfolg befischt hatte, kam ich weiter Flussauf zu einer außergewöhnlich breiten, tiefen und langsam strömenden Stelle der Werre.



Hier hatte ich früher schon des öfteren gefischt, aber seltsamerweise nie besondere Fänge verzeichnen können. Dass diese Stelle Potential hat, kann man sich beim Anblick jedenfalls denken.
Ich stellte mich unterhalb des Pools auf eine Baumwurzel und machte einige Würfe stromauf.
Ich hatte einen 3,5cm Kopyto am Bleikopf gewählt um die Stelle effektiv und Grundnah abfischen zu können.
Nach einiger Zeit sah ich wenige Meter vor mir eine große Forelle von ca 50cm meinem Köder folgen. Ich ließ den Kopyto auf den Boden sinken und kurz darauf schnappte der Fisch nach meinem Köder, sodass das helle Maulinnere für einen kurzen Moment durchs Wasser schimmerte.
Ich wartete eine Sekunde und schlug dann heftig an. Leider ging der Anschlag ins Leere und ich sah nur noch den Umriss des verschreckten Fisches im Gumpen verschwinden.
Ich wechselte schnell den Köder und warf ein Insektenimitat an die Stelle wo ich den Fisch vermutete. Kurz nach dem Auftreffen des Köders spürze ich einen Biss, den ich dann allerdings nicht verwerten konnte.
Nach 20 Minuten gab ich kleinbei und wanderte noch etwas weiter stromauf.

Etwas gefrustet von all den Erlebnissen überlegte ich kurz ob ich an einer anderen Strecke des Flusses weiterfischen sollte und entschied mich dann dafür.

Knapp 3km Stromab liegt ein Bereich des Flusses an dem ich bisher noch nie war.
Ich fuhr mit dem Fahrrad dorthin um mal neue Teile der Werre zu erkunden.

Schließlich fand ich mich an einem verwilderten, traumhaften Forellengewässer wieder, welches von Pferdekoppeln und Wiesen eingeschlossen wird.


Sofort an der ersten Stelle befand sich eine vielversprechende Rausche. Beim ersten Wurf wurde mein Chubby attackiert und ich konnte nach einem spritzigen Drill eine schöne Bachforelle von 34cm landen.

Weiter stromab lagen noch einige vielversprechende und Idyllische Stellen, die allerdings keine erwähnenswerten Fänge brachten.



Dennoch war ich froh, dass der Tag noch so einen Lauf nahm und ich eine tolle neue Gewässerstrecke kennenlernen durfte.


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